Erste sichert Aufstiegsplatz gegen SK Worringen 2

In der achten Runde der Bezirksklasse-West begrüßte die erste Mannschaft im Ernst-Mach-Gymnasium die zweite Mannschaft des SK Worringen. Unser nominelles Brett 1 Kay Grothues-Lay nutzte die Chance, bei einem Überangebot von Spielwilligen in dieser Runde einmal auszusetzen. Leider konnte Alexander Rotenberg nicht spielen, so dass Benedikt Hoppe zu seinem zweiten Einsatz in der ersten Mannschaft kam.

Rein von den Rating-Zahlen her gesehen sollte der Mannschaftskampf eine mehr oder weniger klare Sache werden. Aber was sind schon Ratingzahlen?

Spieler

DWZ

-

Spieler

DWZ

Pannier, Stephan

1722

-

Rath, Henning

1547

Bergert, Kai

1650

-

Hirsch, Reinhard

1378

Schmitt-Berger, Reinhard

1562

-

Ecker, Karl-Heinz

1351

van Essen, Anton

1407

-

Sielaff, David

1339

Simons, Theodor

1657

-

Kinzel, Thomas

1354

Hoppe, Benedikt

 

-

Osthus, Jannis

1198

An den ersten drei Brettern sowie an Brett 5 hatte die erste etwa 200 bis 300 DWZ-Punkte mehr. Es gab also berechtigte Hoffnungen, auch aus diesem Mannschaftskampf zwei Mannschaftspunkte mitzunehmen und die Tabellenführung zu verteidigen.

Mit leichter Verspätung startete der Mannschaftskampf. An Brett 1 wählte Stephan Panniers Gegner mit den weißen Figuren spielend einen Colle-Aufbau. Stephan konnte in der Folge etwas Raum am Damenflügel gewinnen, schloss aber das Zentrum, was eine eher zähe Partie zur Folge hatte.

Kai Bergert kam aus einer Nebenvariante der Sizilianischen Verteidigung ebenfalls mit Raumvorteil am Königsflügel aus der Eröffnung. Reinhard Schmitt-Berger konnte sich auf Kosten eines Doppelbauern einen gedeckten Freibauern im Zentrum erspielen. Der Nachteil war jedoch, dass sein Gegenüber zu aktivem Figurenspiel kam. Theo Simons konnte in seiner Partie mühelos nach der Eröffnung ausgleichen und Benedikt Hoppe durfte nach der Eröffnung mit dem Läuferpaar weiterspielen.

Am Ende der Eröffnungsphase waren die Partien noch relativ ausgeglichen. Weder die gastgebenden Berrenrather noch die Gäste aus Köln-Worringen patzen, so dass die Spannung für das Mittelspiel an allen Brettern noch gegeben war.

Nach gut 1,5 Stunden war Stephan bereits in einem Doppelturm/Läufer-Endspiel angekommen, in welchem seine Stellung die bessere Bauernstruktur aufwies. Der anfangs befürchtete zähe Verlauf der Partie war also eingetreten. Kai und sein Gegner investierten jeweils viel Zeit in der offenen Stellung. Zu diesem Zeitpunkt hatte Theos Gegner schon einen von Theos Springern in seiner Stellung. Wenige Züge später klappte die gegnerische Stellung dann zusammen und Theo brachte die „Erste“ in Führung.

Reinhard suchte Gegenspiel am gegnerischen Damenflügel, in dem er seinen Turm auf die zweite Reihe brachte. Sein Gegner griff mit Turm und Dame und einigen Bauern seine Königsstellung an. Auf den ersten Blick sollte der Reinhards König im Notfall aber in sichere Gefilden entfleuchen können. In Benedikts Partie waren weder er noch sein Gegner bisher zur Rochade gekommen. Allerdings „half“ ihm sein Gegner durch Schlagen mit dem Bauern von e5 auf f4, etwas mehr Kontrolle über das Zentrum zu gewinnen.

Reinhards Gegner opferte nach gut 2 Stunden einen Turm in Reinhards Königsstellung. Am Ende drohte Reinhard Gegner, einen Bauern zur Dame umzuwandeln. Jetzt zeigte sich der Wert des Turms auf c2, der Reinhard gemeinsam mit seinem anderen Turm Dauerschachmöglichkeiten gab, so dass die Partie mit einer Punkteteilung endete.

Stephans Gegner verteidigte sich umsichtig. Daher musste Stephan ins Remis einwilligen. In Kais Partie traute sich keiner der Kontrahenten auf’s Ganze zu gehen und sie einigten sich ebenfalls auf eine Punkteteilung.

Anton spielte eine sehr konzentrierte Partie und sammelte nach und nach kleine Vorteile, die zunächst zu einem Bauerngewinn führten. Anton blieb weiterhin im Angriff und sein Gegner übersah, dass einer von Antons zentralen Bauern gedeckt war. Er schlug diesen mit dem Springer. Relativ humorlos nahm Anton diesen zurück, was zur sofortigen Aufgabe des Gegners führte. Der Mannschaftskampf war damit schon gewonnen.

Benedikt hatte in seiner Partie jederzeit die Initiative, welche zunächst zu einem Bauerngewinn führte. In der Folge wickelte Benedikt geschickt in ein gewonnenes Bauernendspiel ab, dass er souverän führte und den Sieg einheimste.

Mit 3 Remis und 3 Siegen endete der Mannschaftskampf also mit 15:9 für Berrenrath und die Tabellenführung war damit verteidigt. Während an den unteren Brettern munter gepunktet wurde, haderten an den oberen Brettern die Recken damit, ihre Partien nicht gewonnen zu haben, da gerade hier der DWZ-Unterschied am größten war. Aber gewonnen ist gewonnen.

 

Spieler

DWZ

15 - 9

Spieler

DWZ

Pannier, Stephan

1722

2 - 2

Rath, Henning

1547

Bergert, Kai

1650

2 - 2

Hirsch, Reinhard

1378

Schmitt-Berger, Reinhard

1562

2 - 2

Ecker, Karl-Heinz

1351

van Essen, Anton

1407

3 - 1

Sielaff, David

1339

Simons, Theodor

1657

3 - 1

Kinzel, Thomas

1354

Hoppe, Benedikt

 

3 - 1

Osthus, Jannis

1198

Später am Abend – als auch die restlichen Ergebnisse im Ergebnisdienst auftauchten – stand fest, dass die „Erste“ in den letzten beiden Runden nicht mehr von einem Aufstiegsplatz verdrängt werden kann.