Zweite Mannschaft siegt gegen Turm Bergheim

Am letzten Sonntag hatte die Zweite Mannschaft ihr drittes Saisonspiel gegen Turm Bergheim 3. Mit einer jungen Besetzung stellten wir uns den überwiegend erfahreneren Gegnern.

Toni hatte seinen Platz zur Verfügung gestellt, so dass wir junge Spieler einsetzen konnten. Gleichzeitig bildete er damit die Rückfallebene für einen kurzfristigen Ausfall.
Als erstes erzielte Noah Jansen ein Remis an Brett 6. Leider liegen zu der Partie keine weiteren Informationen vor.

Paul Grehl spielte an Brett 5 und hatte es mit einer italienischen Partie zu tun.
Bis Zug 7 waren alle Leichtfiguren entwickelt, die Könige rochiert und die Stellung symmetrisch.
Dann kam es zu einer Abtauschserie - leider nicht zu Gunsten unseres Spielers.
Ein Vorstoß des gegnerischen h-Bauers wurde unterschätzt. Der Schutz des Königs löste sich in Luft auf.
Allerdings setzte Weiß den Königsangriff nicht fort und zog seine Dame aus der Angriffszone zurück.
Stattdessen verlagerte sich das Geschehen auf den Damenflügel und es wurde weiter munter abgetauscht.
Schwarz verlor in der Folge seine letzte Leichtfigur und der klare Materialvorteil für Weiß,
mit einem Läufer und drei Bauern, führte letztlich zur Aufgabe. - Hürth lag hinten.

An Brett 6 gab unsere Nachwuchsspielerin Joy Schley, ihr Debüt in der zweiten Mannschaft.
Joy spielte konzentriert und ging mit einem lupenreinen Eröffnungsspiel und einem deutlichen Entwicklungsvorsprung in Führung.
Es gelang ihr, dem Gegner das Rochaderecht streitig zu machen und den König in der Mitte festzuhalten.
Leider unterschätzte sie den eigentlich verfrühten gegnerischen Bauernaufmarsch am Königsflügel.
Es fehlte ihr vielleicht ein wenig die Entschlossenheit für eine aktive Verteidigung und einen Gegenangriff
gegen den ungeschützten schwarzen König. Schwarz dagegen öffnete die g-Linie und platzierte einen Keilbauern auf f3.
Die damit verbundenen Drohungen wurden leider nicht erkannt und so folgte im 30. Zug das Matt.
Bis im 23. Zug hatte Weiß klaren Vorteil, doch dann überwog wohl die Erfahrung des gegnerischen Spielers.
Schade, aber Joy hat gezeigt, dass wir in Zukunft mit ihr rechnen können.

An Brett 2 spielte Ben Bischof. Sein Gegner operierte sehr früh mit seiner Dame im weißen Territorium und pflückte die Bauern
auf der a-und der b-Linie. Dabei vernachlässigte er jedoch die Entwicklung seiner Figuren, und die Falle schnappte zu.
Weiß schlug mit dem Läufer den schwarzen Springer auf C6. Nachdem der Bauer von B7 zurückgenommen hatte, folgte die Pointe:
der weiße Springer von B5 zog nach C7 und der schwarze Turm auf A8, eingesperrt von Bauer A7 und Läufer C8 hatte
wegen des weißen Turms auf B2.Kein Fluchtfeld mehr.
Im folgenden Schlagabtausch hatte Weiß eine Figur mehr und Schwarz gab auf. - Hürth war wieder dran.

Heijo Brukers Partie an Brett 3 verlief in relativ ruhigen Bahnen. Sein Gegner verschenkte bereits im sechsten Zug ein Tempo, als er seinen Springer nach e5 zog,
um ihn postwendend im nächsten Zug wieder nach f3 zurück zu ordern. Dem weißen Fianchetto am Königsflügel stellte Heijo eine Bauernkette auf den weißen Feldern am Damenflügel entgegen.
Im weiteren Verlauf wurden diverse Bauern und Figuren getauscht. Statt im 23. Zug auf eine Gabel-Drohung mit Familienschach mit König, Dame und Turm einzugehen, spielte Heijo bedächtig und setzte auf seine Bauernmehrheit am Damenflügel.
Nach weiteren Abtauschen verblieb unser Spieler mit zwei verbundenen Freibauern. Er holte damit eine Dame und am Ende einen weiteren Punkt für die Mannschaft. - Gleichstand!

In der letzten Partie an Brett 1 ging es dann um die Entscheidung des Mannschaftskampfes. Mein Gegner hatte erkennbare Schwierigkeiten in der Eröffnung.
Sein Springer auf f3 war mit einer unbequemen Fesselung konfrontiert, aus der er sich nur schwer befreien konnte. Dazu rauschte ein Bauernangriff auf der h-Linie heran.
Getreu dem Motto „ bei Angriff am Flügel, Gegenangriff im Zentrum“, wehrte sich mein Gegner, nicht ohne Erfolg. Das Spiel entwickelte sich zu einem Kampf mit offenem Visier.
Schwarz konnte zwar mit beiden Türmen in die weiße Stellung eindringen, aber es reichte nicht zum Matt. Stattdessen konnten jedoch die Bauern am Damenflügel aufgerieben werden.
Dann schlug das Pendel zur anderen Seite aus und mein König musste sich vor einer Serie von Schachgeboten retten.
Im 59. Zug war folgende Stellung erreicht, die dem Leser zur Analyse empfohlen wird.

Schwarz am Zug.

Stellung nach dem 59. Zug

Im weiteren Partieverlauf erreichte Schwarz mit Turm und Bauer gegen Turm eine Lucena-Stellung und konnte mit einem Brückenbau den Gegner zur Kapitulation im 85. Zug bewegen

Sieg für Hürth!