Ausflug des SV Berrenrath in den Braunkohletagebau Garzweiler am 24.06.2017
Ein Bericht von Karl Liehs
Die Idee zu dem Ausflug hatte Hubert Stienen, der an einem Vereinsabend im Dezember 2016 den Schachfreund Karl Liehs dafür gewinnen konnte, diese Veranstaltung zu organisieren und zu leiten.
14 Personen, darunter auch einige Partnerinnen, trafen sich am Samstag, den 24.06.2017, um 13:00 Uhr bei angenehmen Wetterverhältnissen vor dem Verwaltungsgebäude des Tagebaus Garzweiler in Grevenbroich. Dort gab es zunächst eine Einführung über die Braunkohlegewinnung und –verstromung im Rheinischen Braunkohlerevier sowie für die während der Betriebsbesichtigung zu beachtenden Sicherheitsrichtlinien. Um ca. 13:40 Uhr stand ein geländegängiger Bus bereit, mit dem die Besuchergruppe dann durch den Tagebaubetrieb gefahren wurde.
Erster Zwischenhalt war die sogenannte Zugbeladung, an der beobachtet werden konnte, wie die Braunkohle zum Weitertransport in die Kraftwerke auf Eisenbahnwaggons geladen wurde. An mehreren Betriebsgebäuden vorbei führte die Fahrt in den Kohlebunker, wo die Kohle vor dem Weitertransport in riesigen Halden zwischengelagert wird.
Die nächste Besichtigungstation war der Schaufelradbagger 271, der bereits seit einigen Jahren nicht mehr im Fördereinsatz ist. Hier verließ die Gruppe erstmals den Bus und es bestand die Möglichkeit, die Technik aus nächster Nähe zu betrachten und zu fotografieren.
Dann hieß es wieder „Einsteigen“. Die Fahrt führte nun entlang der Förderbandanlagen durch den sogenannten Bandsammelpunkt zum Skywalk des Tagebaus Garzweiler, wo sich den Schachfeunden in luftiger Höhe und leider auch bei ein paar Regentropfen ein imposanter Ausblick auf das Abbaugebiet bot. Nach ausgiebigem Sehen und Staunen und nachdem sich Theo Simons bei einem Eisverkäufer mit einer ausreichend großen Portion Eis eingedeckt und eingeschleckt hatte, konnte es weitergehen.
Jetzt führte die Fahrt abwärts bis auf 200 Meter unter normalem Bodenniveau zum tiefst gelegenen Braunkohleflöz. Die Wegverhältnisse änderten sich nun spürbar; das Schaukeln und Holpern machte deutlich, weshalb für diese Fahrt der Geländebus das geeignete Transportmittel war. Im tiefsten Punkt des Tagebaus Garzweiler erreichte die Gruppe schließlich den Höhepunkt des Ausflugs: Den 64 m hohen Schaufelradbagger 284, der mit seinem 18 m hohen Schaufelrad täglich 110 000 Tonnen Kohle fördert. Am Bagger angekommen, musste zum Ausstieg aus dem Bus zunächst die vorgeschriebene Schutzbekleidung angelegt werden. Nun gab es wieder Gelegenheit, Fotos zu machen, Fragen zu stellen oder einfach nur zu gucken.
Der Rückeweg zum Ausgangspunkt der Besichtigungsfahrt führte über bereits rekultivierte und landwirtschaftlich genutzte Flächen sowie quer über die Autobahntrasse der noch im Bau befindlichen A44 neu, die mitten durch das Abbaugebiet verläuft.
Alle Teilnehmer waren froh, an diesem Ausflug teilgenommen zu haben und hatten interessante Eindrücke gewonnen.
Am Abend fand dann das traditionelle Saisonabschlussgrillen im Garten unseres Kassierers, Heinz Hoßdorf, statt, zu dem sich dann auch weitere Schachfreunde einfanden, die an dem Ausflug leider nicht teilnehmen konnten. Heinz und seine liebe Frau Thea hatten sich wieder einmal alle Mühe gegeben, dass der Saisonabschluss auch würdig begangen werden konnte. Der Abend bot noch reichlich Gelegenheit über den Ausflug, die aufgebauten Schachaufgaben und insbesondere die Zukunft des SV Berrenrath zu diskutieren.